Im Rahmen der Spielplatzsanierung wurden Daniella Tuzzi und Ute Klein vom Alterszentrum und der Stadt Frauenfeld eingeladen einen Teil ihres Kunst und Bau Projekts aus dem Wettbewerb „Seniorenresidenzen Alterszentrum Park“ zu realisieren.

looping: Rotations(spiel)geräte und Bewegungslinien

Am Rande des Parks vom Alterszentrum liegt ein Spielplatz. Zwischen Spielplatz und den neuen Seniorenresidenzen sowie dem Altersheim wurde vor Jahren ein kleiner Hügel aufgeschüttet um den ein runder Spazierweg herumführt. Dieser Rundweg nimmt viele andere Spazierwege auf, so dass auch viele beim Queren des Parks einen Abschnitt um den Rutschbahnhügel laufen. Aber der Rundweg gibt auch die Möglichkeit unter den grossen alten Parkbäumen vorbei am Hochpflanzbeet auf die offene Rasen- und Sonnenseite des Hügels, vorbei am Spielplatz und wieder in den schützenden Schatten zu flanieren und sich ab und zu zu setzen.

Auf diesem Verbindungskreisweg der Generationen haben wir Bewegungslinien auf den Boden gemalt und am Rande des Spielplatzes zwei Bewegungsgeräte gesetzt.

Beide Geräte animieren zum Drehen. Die Drehkugel ist für grössere Kinder und alle die sich noch so bewegen mögen, der Twister ist ein erstes Generationenfitnessgerät, dem vielleicht bei Interesse und Bedarf weiteren Geräten folgen können. Das eine Gerät dreht schnell, so dass es einem schwindelig werden kann, das andere fördert die feine, aber immens wichtige Drehung des Oberkörpers, aktiviert damit die Durchblutung des Hirns und das Wohlbefinden. Man kann sich darauf setzen oder stellen und sich drehen.

Die Maxime ist oft „vorwärts, weiter“ und wir meinen das gehe am schnellsten geradeaus, aber das menschliche Leben, leben überhaupt, läuft nicht geradlinig, sondern geschwungen, sich schlängelnd, Hindernisse umgehend, jemanden oder etwas umgarnend, etwas umrundend. Manchmal sind wir mitten im Strudel der Ereignisse, dann wieder mit viel Schwung unterwegs, manchmal zögernd uns windend oder verschlungen, verwickelt. Solche Geschichten können beim Ablaufen der Linien in den Sinn kommen: die Kleinen können darauf hüpfen, rennen oder ferngesteuerte Spielzeuge nachfahren lassen, die Älteren können den Linien nachlaufen, versuchen zu balancieren oder mit dem Rollator Kurven fahren oder den Flanierschlaufen mit den Augen folgen und sie mit Erfahrung und mit ihren Geschichten füllen.

Da sind die juchzenden Kinder, mit ihnen die Mütter, einige Väter, Grossmütter und Grossväter und dann die älteren Leute mit ihren BegleiterInnen oder auch alleine.

Es ist für unsere ganze Gesellschaft sehr wichtig, wenn die Wegeslinien der Generationen gut zusammen schwingen. Damit dieses grosse Kunststück gelingt, braucht es viele Wegeshilfen, sehr viel Beweglichkeit und Flexibilität von jedem einzelnen, teils kleine, simpel scheinende -und viel viel (farbige) Freundlichkeit.